Untertisch-Wasserfilter: Die Einbauvarianten

Einbau-Wasserfilter sind praktische Helfer für die Küche: Sie lassen sich elegant unter der Spüle verstecken und sorgen stets für erfrischend sauberes Wasser aus der heimischen Leitung – unabhängig von der tatsächlichen Qualität in der Leitung. In diesem Artikel stellen wir Ihnen kurz die beiden bekanntesten Untertisch-Wasserfilter vor und vergleichen die verschiedenen Möglichkeiten, das gefilterte Wasser zu entnehmen.

Einbau-Wasserfilter im Vergleich

Der Einbau eines Untertisch-Wasserfilters ist die ideale Lösung für alle, die sowohl Wert auf Ästhetik als auch auf hohe Filterleistung legen. Einbau-Wasserfilter verschwinden optisch im Unterbau Ihrer Spüle und haben dort mehr Platz. Das bedeutet, dass sie größer und komplexer sein können als z. B. ein Auftisch-Wasserfilter. Folglich können sie eine hervorragende Filterleistung und/oder höheren Wasserdurchfluss bieten.

Verbreitet sind zwei Arten von Wasserfiltern, die Untertisch verstaut werden können: Umkehrosmose-Anlagen und Aktivkohlefilter. Beide Filtersysteme reinigen in der Regel Kaltwasser, doch es gibt natürlich Unterschiede.

Während hochwertige Aktivkohle-Blockfilter Partikel, Chlor, organische Schadstoffe, Schwermetalle und die meisten Keime zurückhalten, filtert die Umkehrosmose-Anlage darüber hinaus auch alle gelösten Stoffe zu 85-99%, etwa Nitrat oder Aluminium und vor allem Härtebildner Calcium und Magnesium – also den lästigen Kalk.

Diese hohe Filterleistung hat allerdings ihren Preis: Unter der Spüle installierte Osmose-Anlagen sind teurer in der Anschaffung und liefern nur etwa 2-4 Liter reines Wasser pro Stunde – sie benötigen daher einen Vorratstank. Einige Umkehrosmose-Anlagen verzichten auf einen solchen Zwischenspeicher – hier müssen Sie sich mit einem Durchfluss von ca. 250 bis 400 ml arrangieren. Anders verhalten sich Aktivkohlefilter; diese haben nur geringe Druckverluste und erlauben einen guten Wasserdurchfluss.

Wenn Sie Ihr Trinkwasser auch feinstofflich aufbereiten wollen, können Sie Ihr Filtersystem einfach erweitern. Installieren Sie z. B. einen Vitalisierer zwischen der Filteranlage und dem Wasserhahn oder einen Wasserverwirbler am Auslauf – unabhängig davon, für welches System Sie sich am Ende entscheiden.

Untertisch-Wasserfilter: Entnahme in 4 Varianten

Trotz höherer Komplexität müssen Sie Ihren Wasserfilter nicht unbedingt von einem Installateur einbauen lassen. Sie können sich die Kosten sparen und selbst Hand anlegen. Untertisch-Wasserfilter sind installationsfertig und ihr Einbau stellt selbst für Laien kein Problem dar. Ein zusätzlicher Wasserhahn oder eine 3-Wege-Armatur sind zwar komfortabel, aber nicht zwangsläufig notwendig, wie Sie in dem nächsten Abschnitt erfahren werden.

Variante 1: Mit Zweithahn

Eine separate Entnahme des gefilterten Wassers ist unabdinglich, wenn Sie sich für ein eine Umkehrosmose-Anlage entscheiden; aber auch die meisten Kunden von Aktivkohle-Blockfiltern möchten auf das Leitungswasser mit vollem Druck nicht verzichten... Der „Zweithahn“ ist die naheliegende Lösung. Das gereinigte Filterwasser hat einen eigenen Auslauf und ist damit auch für Kinder und Gäste ganz einfach zu erkennen.

Vor- und Nachteile:

+ Sie können Ihren bestehenden Wasserhahn parallel weiternutzen
+ Bequeme Entnahme Ihres Filterwassers über einen separaten Wasserhahn
+ viele Designs verfügbar
- Ihre Arbeitsplatte benötigt ein zusätzliches Loch

Variante 2: 3-Wege-Wasserhahn

Im Prinzip wie bei Variante 1, jedoch lösen Sie das Problem „zusätzliches Loch in der Arbeitsplatte“ hiermit sehr elegant: Diese spezielle Armatur sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Wasserhahn, besitzt aber drei Leitungen zur getrennten Nutzung von warmem / kaltem Leitungswasser einerseits und Filterwasser (immer kalt) andererseits.

Vor- und Nachteile:

+ Kalt- und Warmwasser sowie Filterwasser in einer einzigen Armatur
+ Keine Bohrung nötig
- Ihre bisherige Armatur muss ausgebaut werden und wird nicht mehr benötigt
- In dieser Form nicht mit Niederdrucksystemen kompatibel

Variante 3: 4-Wegehahn für Niederdruck-Boiler

Beachten Sie, dass die Variante 2 bei einem Niederdruckboiler nicht möglich ist. Bei einem solchen Heißwassererzeuger wird eine weitere Leitung benötigt, die kaltes Wasser vom Hahn zum Boiler führt, wo es drucklos erwärmt und gespeichert wird. Für diese Installation wird also ein spezieller 4-Wege-Hahn benötigt, der Ihren vorhandenen Wasserhahn mit insgesamt 3 Leitungen ersetzt: Kaltwasser, Wasserzufuhr zum Boiler, Warmwasser vom Boiler und eine vierte für das Filterwasser. Solche Armaturen sind erst seit einigen Jahre erhältlich, die Auswahl ist daher sehr begrenzt.

Vor- und Nachteile:

+ elegante Alternative zur 3-Wege-Armatur für Haushalte mit Niederdruck-Boiler
- nur wenige Modelle verfügbar
- etwas teurer als 3-Wege-Hähne

Variante 4: Bestehende Armatur

Je nach eingebautem Wasserfilter benötigen Sie nicht unter allen Umständen einen separaten Wasserhahn. Wenn Sie etwa einen Aktivkohle-System mit einer 2-stufigen Aktivkohle-Kapillarmembran bestücken, die ca. 8 Liter Durchfluss pro Minute leistet, können Sie Ihre bestehende Armatur einfach weiternutzen. Allerdings filtern Sie dann ihr gesamtes Kaltwasser und belasten damit die Filterpatrone, auch wenn Sie es eigentlich nicht benötigen. Außerdem steht Ihnen während der Wartung oder dem Filterwechsel kein kaltes Wasser zur Verfügung.

Vor- und Nachteile:

+ Sie benötigen keine zusätzliche Armatur
+ keine Bohrung nötig
- Sie benötigen einen Wasserfilter mit hohem Wasserdurchfluss
- Filterkartuschen dürfen nur mit Kaltwasser betrieben werden
- Kein Kaltwasser während der Wartung

Wir von H2O Wasserladen beraten Sie gerne bei Ihrer Entscheidung und liefern Ihnen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Empfehlungen.

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