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Es könnte so einfach sein: Ich möchte mein Trinkwasser verbessern – her mit dem Filter! ... Ist es aber nicht: Die verschiedenen Verfahren sind sehr unterschiedlich und haben alle ihre Vor- und Nachteile...
... haben im öffentlichen Ansehen ein unstetes Auf und Ab erlebt. Nach größeren Skandalen und Berichten über mangelhafte Qualität des Leitungswassers stieg die Nachfrage, in ruhigen Zeiten überwogen die Werbung der Wasser-Lobby und schlechte Filterleistungen.
Die technischen Entwicklungen haben aber inzwischen die Herstellung von leistungsstarken, sicheren und zuverlässigen Wasserfiltern für verschiedenste Ansprüche möglich gemacht. Bei „besserem Trinkwasser“ ist heute die Frage nicht mehr ob?“, sondern „wie viel besser - und zu welchem Preis?“
Zur Klärung dienen die folgenden Ausführungen:
Die sogenannten Kannenfilter besitzen eine Kartusche mit losem Aktivkohlegranulat und einer davon getrennten Schicht Ionenaustauscherharz. Beim Durchströmen des Granulats binden sich organische Verbindungen wie Geruchs- und Geschmacksstoffe sowie Chlorverbindungen an die Oberfläche der Aktivkohle. Das Harz gibt seinerseits Natrium und andere negativ geladene Ionen, mit denen es gesättigt wurde, bei Kontakt an das harte Wasser ab und nimmt dafür die Härtebildner Kalzium und Magnesium auf. Dies geschieht solange, bis sämtliche Ionen getauscht worden sind.
Das Wasser wird dabei nicht gefiltert, sondern chemisch enthärtet. Überschreitet man die Aufnahmekapazität der Aktivkohle, kann sich die angeladene Schadstoffschicht unkontrolliert wieder lösen und zu sehr hoher Belastung des Wassers führen (Ausbluten). Wir können daher solche „Filter“ nicht empfehlen: Metalle, Medikamentenrückstände, Asbestfasern und die meisten anderen Schadstoffe werden nicht oder nur unzureichend gefiltert. Die Enthärtung reichert das Wasser mit Salzen an. Darüber hinaus besteht aufgrund der losen Granulat- und Harzschüttung ein hohes Risiko der Verkeimung.Um diesem Risko entgege zu wirken, sind diese Granulate meist mit Silberionen bedampft, was einen zusätzlichen Eintrag von Silberionen in das Wasser zur Folge hat. Diese wirken auf Dauer wie eine Art Antibiotikum.
Ein relativ neues Verfahren ist der sogenannte Aktivkohle-Blockfilter. Am besten schneidet bei diesen der CARBONIT® Monoblock ab: Durch sehr dicht verkoktes Filtergut entsteht ein sehr feiner physikalischer Filter. So werden Partikel, z.B. der ungelöste, grobe Kalk und auch die meisten Keime zurückgehalten. Die hygienische Sicherheit ist von unabhängigen Untersuchungen bestätigt worden. Als Rohstoff wird eine bestimmte Aktivkohle aus Nussschalen verwendet, die nach Aktivierung mittels Wasserdampf durch ihre enorme innere Oberfläche organische Verbindungen wie Medikamentenrückstände und auch gelöstes Kupfer und Blei durch Adbsorption sicher entnimmt.
Die störenden Effekte von hartem Wasser gehen zwar zum Teil auf diesen Kalkanteil zurück, wer diese allerdings hinreichend beseitigen möchte, muss sein Wasser zusätzlich mit härtepuffernden oder härtereduzierenden Maßnahmen behandeln (z.B. Bellima Wasserfächer).
Der Monoblock kann durch die dichte Struktur mit einer Filterfeinheit von ca. 0,45µm auch nicht „ausbluten“, sondern verstopft bei Auslastung, bietet also keine Gefahren. Eine Patrone vom Typ NFP Premium läßt eine Menge von ca. 2 Litern sauberes Wasser pro Minute passieren.
Der einfachste Haushaltsfilter mit Aktivkohleblock kostet zur Zeit € 138,00. (CARBONIT® SANUNO)
Das Umkehrosmose Filterverfahren ist in den 50er Jahren erfunden worden. Herzstück ist eine semipermeable Membran, wie sie in der Natur sehr häufig vorkommt. Befinden sich auf beiden Seiten der Membran Flüssigkeiten mit unterschiedlich hoher Menge an gelösten Salzen, so sorgt der sog. osmotische Druck für den Ausgleich der Salzkonzentration in dem reines Wasser aus der reineren Seite in die unreinere fließt - ganz von allein.
Bei der Umkehrosmose drückt man unreines Wasser (z.B. Leitungswasser) gegen eine solche Membran. Durch die extrem kleinen Poren von ca. 1/10.000 µm gelangen praktisch nur H2O-Moleküle auf die andere Seite.
Dieses Verfahren bedingt, dass das Wasser, welches "ausgepresst" wird, stetig abfließen kann, da ansonsten die Membran verblocken würde. Dieses sog. Konzentrat wird ins Abwasser geleitet, etwa drei Teile auf ein Teil reines Wasser (Permeat).
Die älteren Anlagen ohne sog. Permeatpumpe produzieren erheblich mehr Abwasser und sind daher weniger rentabel und umweltschonend. Das Umkehrosmose- Verfahren ist ein langsames Filterverfahren: normale Haushaltsanlagen liefern ca. 1-2 Liter reines Wasser pro Stunde. Bei Komfortanlagen fließt dieses in einen Reinwasser- Drucktank (mit 4-25 Litern Vorratsvolumen), von wo es über einen separaten kleinen Hahn mit angenehmem Druck entnommen werden kann.
Die Umkehrosmose filtert alle organischen Stoffe zu 99-100% und alle gelösten zu 85-99%. Sie erhalten mineralarmes, schadstofffreies Trinkwasser. Wir führen derzeit Direct-Flow-Geräte (ohne Tank, ab € 545,-) sowie Komfortgeräte mit Speichertank (ab € 765,-). Beide können selbst eingebaut werden, wir empfehlen jedoch die Installation durch einen geschulten Installateur, Kontakte sind von uns erhältlich.
Die Dampfdestillation ahmt im Grunde die natürliche Reinigung (Verdunstung) nach. In einem Kessel wird Wasser auf ca. 80°C erhitzt. Beim Verdampfen verbleiben alle Inhaltsstoffe im Kessel bis auf leichtflüchtige organische Verbindungen, die dann mit einem einfachen Aktivkohlefilter entfernt werden.
Sie erhalten kondens-, regen- oder tauwasserähnliches vollentkalktes, reines Wasser, garantiert frei von Gift- und Schlackestoffen.
Das Gerücht, destilliertes Wasser sei gefährlich ist ein naturwissenschaftlicher Irrtum. Eine Ausschwemmung von Mineralien durch den Genuss von solch einem reinen Wasser findet in der Regel nicht statt. Jeder Einzelne sollte aber ausprobieren, wie sich „diurethisches“ (harntreibendes, entschlackendes) Wasser auf sein Wohlbefinden auswirkt. Für den einen ist es ein Wundermittel dem anderen ist es zu „leer“.
Dampfdestillierer zur Herstellung von allerreinstem Trinkwasser gibt es auch für den Hausgebrauch, sie sind aus steuerrechtlichen Gründen allerdings derzeit in Deutschalnd nicht erhältlich.
Ionenaustauscherharze befinden sich in Kannenfilterpatronen und allen herkömmlichen Enthärtungsanlagen. Auf kleinen Kunstharzkügelchen werden z.B. durch Kochsalzsättigung Natriumionen (Na+) angelagert. Das zu enthärtende Wasser fließt durch einen Behälter, gefüllt mit diesen Kügelchen.
Das Harz ist chemisch derart beschaffen, dass die härtebildenden, zweifach positiv geladenen Kalzium und Magnesium-Ionen (Ca++ oder Mg++) lieber angelagert werden und dafür die Natrium-Ionen in das Wasser abgegeben werden. Härtebildende Ionen werden also gegen nicht-harte Ionen ausgetauscht.
Auch das umgekehrte Verfahren ist möglich, wenn z.B. negativ geladene Nitrat-Ionen entfernt werden sollen...
1. Das Wasser wird (bei Austausch der Härte gegen Natrium) leicht salzig
2. Die Harze erschöpfen sich und müssen erneuert (regeneriert) werden
3. Die großen inneren Oberflächen waren in der Vergangenheit verkeimungsanfällig
4. Ionentauscher sind - streng genommen - keine Filter, da Sie gegen die "abgefangenen" Stoffe stets die gleiche Menge anderer Stoffe in das Wasser entlassen.
(Reisefilter) sind bei hygienisch bedenklichem Wasser (z.B. Leitungswasser in Ländern mit niedrigem Standard) gut geeignet eine Trinkbarkeit sicherzustellen.
Die Keramikporen sind sehr fein und halten bereits Bakterien zurück. Die eingelagerte Silberschicht desinfiziert zuverlässig. Als Haushaltsfilter sind diese Geräte nicht geeignet, da das Leistungsspektrum (Metallionen, chemische und organische Schadstoffe) und der Durchsatz zu klein sind.
Neuartige röhrenförmige Membranen aus einem sehr speziellen Kunststoff erreichen mit einer Filterfeinheit von ca. 0,15µm einen aktiven Virenschutz und haben dabei dennoch eine relative großen Durchflussmenge. Sie benötigen allerdings einen guten Aktivkohle-Vorfilter, damit die Lebensdauer von ca. 6 Monaten erreicht werden kann. Einen kombinierten Aktivkohle-Membranfilter bietet z.B. Carbonit mit den Kombi-Filtereinsätzen IFP Puro und IFP Ultra an.