Unser Trinkwasser wird von der Trinkwasserverordnung durch Grenzwerte reguliert. Es kommt aber immer wieder vor, dass Leitungswasser aus verschiedenen Gründen mit Schadstoffen wie Schwermetallen belastet ist. Zu hohe Konzentrationen unterschiedlicher Metalle können Langzeitauswirkungen haben und in kritischen Mengen vor allem bei Kleinkindern zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Was können Sie also gegen eine Schwermetallbelastung im Trinkwasser unternehmen? In diesem Ratgeber verschaffen wir Ihnen einen Überblick über alle gefährlichen Schwermetalle und wie Sie dagegen vorgehen können:
Wie kommen Schwermetalle in unser Trinkwasser?
Um zu verstehen, welches Ausmaß Schwermetalle auf die Natur und unsere Gesundheit haben kann, muss zunächst verstanden werden, was Schwermetalle überhaupt sind und woher sie kommen:
Schwermetalle sind…
…Metalle, die sich in Form von chemischen Verbindungen in der Erdkruste anlagern. Sie sind ein natürlicher Bestandteil unserer Natur. Jedes Metall, das eine höhere Dichte als 5 Gramm pro Kubikzentimeter aufweist wird als Schwermetall eingestuft. Diese Metalle können ganz schnell in unserem Grundwasser auftauchen, wenn sie durch Ausspülungen immer tiefer in den Boden sickern. Sobald sich Schwermetalle im Grundwasser befinden, sind sie Teil unseres Wasserkreislaufes und teilweise schwer zu entfernen.
Damit Schwermetalle nicht so leicht in unserem Trinkwasser landen, hat die Trinkwasserverordnung strenge Grenzwerte für Schwermetalle wie Kupfer, Blei oder Cadmium festgelegt. Die Wasserwerke müssen darauf achten, bei der Wasseraufbereitung diese Grenzwerte einzuhalten. Aber: Wenn das vermeintlich saubere Wasser nach seinem langen Weg bei uns zuhause ankommt, können trotzdem erhöhte Werte an Schwermetallen im Trinkwasser auftauchen. Das liegt unter anderem daran, dass ab dem Hausanschluss jeder selbst für seine Wasserqualität verantwortlich ist. Da kann es durchaus vorkommen, dass Rohrleitungen oder Armaturen das Leitungswasser mit Metallen belasten.
Metalle lösen sich in hartem Wasser (kalkhaltigem Wasser) schwerer, daher sind vor allem Regionen mit weichem Wasser von Schwermetallen im Trinkwasser betroffen.
Welche Schwermetalle gibt es überhaupt?
Damit Sie wissen, vor welchen Metallen im Trinkwasser Sie sich besonders in Acht nehmen sollten, geben wir Ihnen hier eine Übersicht aller gesundheitsgefährdenden Schwermetalle, die im Trinkwasser vorkommen können:
- Blei: Wenn Sie täglich Blei durch das Trinkwasser zu sich nehmen, kann das auf Dauer chronische Vergiftungen, oder Entwicklungsstörungen (bei Kleinkindern) zur Folge haben. Außerdem kann Blei die Bildung von rotem Blutfarbstoff stören und gilt daher als krebsverdächtig. Chronische Bleivergiftungen tragen Symptome wie Blutarmut, Verdauungsstörungen oder Ermüdbarkeit mit sich. Blei im Trinkwasser kann man auf verzinkte Rohre, Armaturen oder Fittings zurückführen. Zink reagiert oft mit dem chemisch ähnlichen Blei und verursacht diese gesundheitsschädlichen Auswirkungen. Der Grenzwert für Blei ist 0,01 mg/l. Sind bei Ihnen verzinkte oder sogar noch alte, aus Blei gefertigte Rohleitungen vorhanden, sollten Sie Ihr Leitungswasser nicht nur bei langer Standzeit mindestens vor Verwendung länger ablaufen lassen oder besser noch mit einem hochwertigen Wasserfilter von Schwermetallrückständen zuverlässig befreien.
- Cadmium: Dieses Metall ist für unseren Stoffwechsel nicht notwendig und daher unbedingt zu vermeiden. Eine langfristige Aufnahme von kleinen Cadmium-Mengen im Trinkwasser wird dann gefährlich, wenn es sich in der Niere und der Leber einnistet und bei hoher Konzentration zu Nierenschäden führen kann. Achtung: Kleinkinder und Schwangere sind besonders betroffen, da sie aufgrund des leichten Eisenmangels Cadmium stärker resorbieren. Der Grenzwert (inkl. der bei Stagnation in Rohren aufgenommenen Cadmiumverbidungen) liegt bei 0,003 mg/l, sollte die Konzentration von Cadmium in Ihrem Trinkwasser jedoch größer als 0,001 mg/l sein, empfehlen wir dringend, das Wasser vor dem Gebrauch zu filtern, um diesen Schadstoff sicher zu entfernen.
- Eisen: Eisen im Trinkwasser ist nicht unbedingt gesundheitsgefährdend und sollte vorrangig aus anderen Gründen vermieden werden. Denn schon bei niedrigen Eisenmengen können Färbungen, Trübungen oder metallischer Geschmack auftreten. Das geschieht, weil die Eisen-Ionen ausflocken, sobald sie in Kontakt mit Sauerstoff treten. Erhöhte Eisenmengen werden von vielen Nutzern daher als Störfaktor betrachtet und können mit einem Wasserfilter entfernt werden. Eisenkonzentrationen können entweder durch das Grundwasser oder eisenhaltige Rohrleitungen in unser Trinkwasser gelangen. Der Grenzwert liegt bei 0,2 mg/l.
- Kupfer: Dieses Metall ist ein lebenswichtiges Spurenelement für uns, kann aber in größeren Mengen gesundheitsschädlich werden. Eine hohe Kupferzufuhr kann zu akuten Magen-Darm-Problemen mit Nebenwirkungen wie Erbrechen oder Bauchschmerzen führen. Vor allem in neuen Rohrleitungen ist ein größerer Kupferanteil zu erwarten. Obwohl 2 mg/l erlaubt sind, empfehlen wir, das Trinkwasser vor dem Verzehr zu filtern, wenn Sie eine höhere Konzentration als 1 mg/l haben. Achtung: Vor allem Säuglinge und Kleinkinder speichern Kupfer in der Leber, was längerfristig zu Lebervergiftungen führen kann.
- Nickel: Im herkömmlichen Trinkwasser ist Nickel aufgrund seiner niedrigen Konzentration nicht gefährlich. Erst bei einer sehr hohen Menge können Darmbeschwerden oder Hirnschäden als Folge auftreten. Die TVO erlaubt 0,02 mg/l. Vorsicht: Nickel wird häufig in Armaturen verwendet. Wenn hier also Wasser lange Zeit Kontakt mit der Oberfläche hat, erhöht sich der Nickelgehalt deutlich.
- Uran: Uran kommt in manchen Gegenden als natürlicher Bestandteil im Boden und daher auch in Pflanzen und im Grundwasser vor. Es kann eine negative Auswirkung auf die Niere haben, wenn es in hoher Konzentration im Trinkwasser auftaucht. Das kann etwa in der Nähe von Bergbau, Phosphatindustrie (auch phosphathaltiger Düngung) oder Mülldeponien durchaus vorkommen. Daher sollten Sie vorsorglich ein gutes Auge auf Ihr Trinkwasser werfen und es im besten Fall filtern, um alle Schwermetalle loszuwerden. Die TVO erlaubt 0,01 mg/l.
- Zink: Dieses Metall ist wie Kupfer ein lebenswichtiges Spurenelement und in der richtigen Menge nicht giftig. Eine tägliche Zufuhr von 7-15 mg wird empfohlen. Eine hohe Überdosierung kann aber zu Übelkeit und Erbrechen führen. Zudem unterstützt ein hoher Zinkanteil die schädliche Wirkung der Schwermetalle Cadmium und Blei. Zink gelangt aus natürlichen Quellen und aus verzinkten Werkstoffen, insbesondere Rohrleitungen, in das Trinkwasser. Die WHO hält einen Wert von maximal 5 mg/l im Trinkwasser für unbedenklich, die aktuelle TVO benennt keinen konkreten Grenzwert für Zink. Sehr hohe Gehalte von Zinksalzen im Trinkwasser können zu einer Trübung und zu einer unangenehmen Geschmacksveränderung des Wassers führen. Zink kann mit dem Schadstoff Nitrat reagieren und das giftige Nitrit bilden. Das geschieht, wenn hohe Nitratwerte im Leitungswasser auftauchen.
Warum sind Schwermetalle im Wasser so gefährlich?
Schwermetalle können sich ganz unterschiedlich auf den Körper und die Gesundheit auswirken. Dabei hat jedes Metall eine andere Wirkung. Das macht es so schwierig, eine allgemeine Gefahr herauszufiltern. Fest steht jedoch, dass alle Schwermetalle in hohen Konzentrationen eine Gefahr für unsere Zellen und unser Immunsystem darstellen.
Die Metall-Ionen blockieren, wenn die Mengen sehr hoch sind, viele Prozesse des Körpers:
- Schwermetalle binden sich an Proteine, aufgrund ihrer hohen Affinität zu Schwefel. Nach der Bindung kann sich die Proteinstruktur ändern und verschiedene Enzymfunktionen einschränken. Dadurch werden wichtige Stoffwechselprozesse blockiert. Solche Strukturveränderungen steigern außerdem die Entwicklung von Autoimmunkrankheiten.
- Schwermetalle blockieren Mechanismen zur Regulation von zentralen Systemen, wie das Immun- und Nervensystem. Das geschieht, wenn Schwermetalle die Zellstrukturen beschädigen.
- Schwermetalle bewirken eine Wechselwirkung mit Stoffen wie Calcium, Eisen und Zink. Dadurch wird die Aufnahme dieser wichtigen Nährstoffe vom Körper reduziert. Das kann Stoffwechselstörungen zur Folge haben.
Doch wie kann ich mich gegen solche chronischen Veränderungen in meinem Körper schützen? Sie können die Schwermetallwerte im Trinkwasser auf zwei Weisen vermeiden:
- Ausgewähltes Flaschenwasser, in dem die Anteile an Schwermetallen überprüft und noch niedriger sind. Doch natürlich müssen Flaschenwässer aufwendig gefördert, abgefüllt, transportiert und vermarktet werden – und schließlich auch bezahlt und vom Markt nach Hause geschleppt werden...
- Hochwertige Wasserfilter wie Carbonit-Blockfilter oder eine Umkehrosmose-Anlage entnehmen 90-100 % an vorhandenen Schwermetallen im Wasser. Somit wird sowohl Ihre Gesundheit als auch die Ihrer Kinder geschützt. Das Ziel solcher Filter ist es, nicht nur unter die der Trinkwasserverordnung gesetzten Grenzwerte zu gelangen, sondern so niedrig wie überhaupt nur möglich zu kommen!
Wasserfilter gegen Schwermetalle: verschiedene Filter im Vergleich
Wasserfilter sind eine zuverlässige Methode, um Schwermetalle aus dem Trinkwasser zu entfernen. Jedoch kann das nicht jeder Filter. Wir haben Ihnen eine Liste erstellt, die zum Überblick dient, welche Filter Reste von Schwermetallen herausfiltern und welche dazu nicht geeignet sind:
Aktivkohle-Filter: Es gibt drei verschieden Filtertypen, die von der Adsorptionskraft der Aktivkohle Gebrauch machen. Alle drei Arten können unterschiedliche Schadstoffe und Verunreinigungen aus dem Trinkwasser filtern, jedoch nicht alle entfernen Schwermetalle.
Ein gewöhnlicher Kannenfilter, der mit einem Aktivkohlegranulat arbeitet, entfernt KEINE Schwermetalle.
Auch ein einfacher Aktivkohle-Filter mit geschütteter oder extrudierter Aktivkohle entfernt Schwermetalle nicht bzw. nicht nachweislich.
Ein aufwendig hergestellter, gebackener Blockfilter (gesinterte Aktivkohle) kann Schwermetalle gut entfernen. Obwohl der genaue Prozess noch nicht erklärt werden kann, belegen alle Messungen die hohe, zuverlässige und nachhaltige Wirkung. Nach der Reinigung läuft das saubere Wasser weiter in die Armatur. Aktivkohle-Blockfilter können zur Reinigung von Schwermetallen sowohl bei sich zuhause, in der Getränkeindustrie oder in der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt werden. Auch wenn Aktivkohle-Blockfilter sehr zuverlässig Schwermetalle herausfiltern, sind sie nicht in der Lage Kalk zu entfernen. Dazu eignet sich eine Umkehrosmose-Anlage optimal.
Umkehrosmose-Anlage: Bei der Umkehrosmose wird das zu filternde Wasser unter hohem Druck durch eine feine Membran gepresst. Die Membran besteht aus einem dicht vernetzten Geflecht, durch welches unter Druck nur die kleinen Wassermoleküle passen. Die deutlich größeren Schwermetall-Ionen sowie alle sonstigen Inhaltsstoffe werden sicher zurückgehalten. Umkehrosmose-Anlagen zeichnen sich durch ihren extrem hohen Reinigungsgrad aus und entfernen, anders als der Aktivkohle-Blockfilter, auch Kalk aus dem Trinkwasser. Auch wenn solch eine Filter-Anlage etwas preisintensiver sein kann, lohnt sie sich dennoch, weil sie das Wasser von wirklich allen Stoffen, die Ihre Gesundheit gefährden könnten, rundum befreit. Umkehrosmose-Anlagen haben außerdem einen vielfältigen Anwendungsbereich: Erzeugung von sauberem Trinkwasser bei sich zuhause, zur Anwendung in Aquarien oder im Gewerbe (Tee-Küchen in Büros und Betrieben, in Laboren u.v.m.).
Ionentauscher: Diese Art der Filterung kann ebenfalls Schwermetalle aus dem Trinkwasser entfernen. Dabei werden die Ionen der Schwermetalle durch andere Ionen – etwa Natrium – getauscht, wobei sich jedoch dessen Menge im Wasser entsprechend erhöht. Ein Ionentauscher ist zudem nicht immer auf alle Schwermetalle anwendbar, sondern kann meist nur bestimmte Schwermetalle entfernen. Für eine zuverlässige Entfernung aller Schwermetalle erweist sich ein Aktivkohle-Blockfilter oder eine Umkehrosmose-Anlage als deutlich effektiver.
Wie werde ich selbst gegen Schwermetalle aktiv?
Sie können zuhause einige Maßnahmen unternehmen, um das Trinkwasser von einer möglichen Schwermetallbelastung zu reinigen und sich selbst zu schützen.
- Wenn das Wasser lange in der Leitung steht (zum Beispiel über Nacht) sollten Sie es erst einmal ein bisschen laufen lassen, bevor Sie es zur Verwendung entnehmen. Dadurch können Sie die Schwermetall-Auswaschungen, die bei langer Standzeit im Rohr entstehen, „wegspülen“.
- Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie alte Rohrleitungssysteme austauschen. Der Anteil an Schwermetallen in Rohrleitungen wird durch neue Edelstahlrohre oder Kunststoffrohre deutlich verringert. Beim Austausch ganzer Rohrleitungen sollten Sie jedoch einige Dinge beachten: Verwenden Sie Edelstahlrohre nicht in Verbindung mit anderen Materialien, da die unedleren Materialien sonst schnell korrodieren.
- Um die Konzentration von Schwermetallen auf das geringste zu reduzieren, lohnt es sich langfristig, einen Filter einzusetzen. Für den Privathaushalt bieten sich feinporige und unbedingt gesinterte Aktivkohle-Blockfilter (Monoblock-Filter) und Umkehrosmose-Anlagen an. Schauen Sie dazu in unserem Online-Shop vorbei, oder lassen Sie sich von unserem Fachpersonal beraten.
H2O Wasserladen gegen Schwermetalle – das bieten wir an
Aktivkohle-Blockfilter: Der Aktivkohle-Blockfilter von CARBONIT ist in diesem Sparpaket mit Filterpatrone besonders preiswert. Sie können das Umlenkventil ganz einfach an den Wasserhahn anschrauben, und fertig ist die Installation! Der Filter kann bei Kaltwasserverwendung sicher Schwermetalle aus dem Trinkwasser entfernen und Sie dadurch vor einer Schwermetallbelastung schützen. Der Premium-Blockfilter kommt in verschiedenen Filtergeräten von CARBONIT zum Einsatz, auch Untertisch.
Umkehrosmose-Anlage: Die H2O Economy-Umkehrosmose-Anlage ist perfekt für die ganze Familie geeignet. Die Komfortanlage von ROWA ist abwassersparend und ökonomisch. Die dreistufige Filteranlage entfernt alle Schadstoffe, darunter auch Schwermetalle aus dem Leitungswasser. Zur Installation schließen Sie die Anlage an die Kaltwasserleitung unter Ihrer Spüle an. Das Verfahren erfordert zudem einen Anschluss an das Abwasser Ihrer Küchenspüle und einen separaten Entnahmehahn.
Fazit
Die Anwendung von Wasserfiltern zur sicheren Entfernung von Schwermetallen im Leitungswasser verspricht eine höhere Wasserqualität und bewahrt Sie und Ihre Familie vor einer Schwermetallbelastung. Jedoch liegt die endgültige Entscheidung der Filtermethode bei Ihnen. Einige Filtervarianten wie Ionentauscher oder herkömmliche Aktivkohle-Filter sind nicht gut oder umfassend für die Entfernung von Schwermetallen geeignet. Um sicherzustellen, dass alle Schwermetalle wirklich aus dem Leitungswasser entfernt werden, greifen Sie zu einer Umkehrosmose-Anlage oder einem gesinterten Aktivkohle-Blockfilter.
Schauen Sie sich hierzu ausführlich unser Online-Angebot an oder lassen Sie sich von unserem Fachpersonal beraten. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen.
Ihr Wasserladen