Zum Thema Wasserkonsum bei Babys gibt es verschiedene Meinungen. Diese werfen viele Fragen auf. Ist es gefährlich, wenn Babys Wasser trinken? Auf welche Grenzwerte im Trinkwasser sollte man achten? Wir haben in diesem Ratgeber die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst und beantworten Ihre Fragen.
Ab wann sollten Babys Wasser trinken?
Ärzte wissen, dass Säuglinge erst ab ca. 6 Monaten Wasser trinken sollten. Die Nieren der Babys sind noch nicht voll ausgebildet und deshalb stört eine erhöhte Wasserzufuhr den Wasser-Mineral-Haushalt des kleinen Organismus. Es kann zu Wassereinlagerungen kommen, die schlimmstenfalls zu schweren vergiftungsähnlichen Symptomen führen. Auch ein Verdünnen der Muttermilch oder Tees sind in den ersten Monaten deshalb verboten, auch im Sommer.
Etwa ab dem 7. Lebensmonat beginnt die Beikost. Experten meinen, dass mit der 3. Beikost-Brei-Mahlzeit auch zusätzliche Flüssigkeit gereicht werden sollte. Dann beginnt also auch das Wassertrinken…
Ist Wasser für Babys gefährlich?
Das Leitungswasser in Deutschland zählt grundsätzlich zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Dies lässt vermuten, dass dieses Trinkwasser für Babys ungefährlich ist. Jedoch gibt es einige Aspekte, die Sie überprüfen sollten, bevor Sie Ihrem Baby Leitungswasser zu trinken geben oder Babynahrung damit zubereiten.
Standwasser – also Wasser, das stundenlang in der Hausleitung steht – sollte nicht für Babys verwendet werden. Aufgrund von längeren Standzeiten in Leitungen hat das Wasser Zeit sich mit diversen Stoffen in den Leitungen anzureichern. Stattdessen sollten Sie den Wasserhahn eine Zeit lang laufen lassen und nur kaltes Wasser nehmen. Warmes Wasser direkt aus der Leitung könnte u.a. mit Keimen belastet sein, welche wiederum das Immunsystem Ihres Babys belasten könnten.
Leitungswasser kann, wenn es aus Blei- oder Kupferrohren kommt, Spuren von Blei, Kupfer und anderen Schwermetallen enthalten. Säuglinge sollten diese Stoffe nur in sehr geringen Mengen oder am besten gar nicht aufnehmen. Grenzwerte aus der gültigen Trinkwasserverordnung sind hier zwar hilfreich, sie sind aber in der Regel nicht für Babys und Kleinkinder gedacht. Daher sollten Sie Ihrem Kind z.B. kein Leitungswasser aus Bleirohren geben.
Prüfen Sie zudem unbedingt die Angaben Ihres Wasserversorgers zum Nitratgehalt! Siehe unten. Die geschickteste Lösung wäre es, einen Wasserfilter einzusetzen, um solche Schadstoffe aus dem Leitungswasser zu entfernen.
In Großstädten ist Nitrat meist kein Problem. Daher ist ein CARBONIT-Auftischfilter in diesem Fall gut geeignet. Er entfernt sicher und zuverlässig alle möglichen Schwermetallbelastungen und sorgt mit seiner NFP-Premium Filterpatrone auch für praktisch keimfreies Trinkwasser. Es muss also nicht mehr umständlich durch Erhitzen keimfrei gemacht werden.
Anm.: In der Luft und daher auch am Inneren des Hahnauslaufs befinden sich immer Keime, die in der Regel aber harmlos sind. Absolut keimfrei ist das Wasser daher praktisch nie und nirgends!
Wenn auch Nitrat ein Problem ist, hilft nur ein Wasserfilter, der auch gelöste Salze entfernt, wie beispielsweise die Umkehrosmose-Anlage. Diese Filteranlagen befreien das Leitungswasser direkt von Keimen und allen möglichen Schadstoffen. Das Wasser ist sowohl nitrat- als auch natriumarm und somit für Babynahrung bestens geeignet.
Sollten Sie sich wegen Ihrer Wasserqualität unsicher sein, erkundigen Sie sich beim örtlichen Gesundheitsamt oder Wasserwerk.
Auf welche Grenzwerte im Trinkwasser muss ich besonders achten?
Normales Trinkwasser aus der Leitung kann für Babys durchaus gefährlich werden. Einige Grenzwerte im Trinkwasser sind für die kleinen, unausgereiften Organismen zu hoch angesetzt und können negative gesundheitliche Auswirkungen haben.
Spezialproblem Nitrat
Die Grenzwerte im Trinkwasser variieren bei verschiedenen Altersklassen. Während der Grenzwert für Nitrat bei Erwachsenen bei 50 mg/l liegt (Trinkwasserverordnung), liegt er für Babys nach Meinung der Politik und Gesundheitsexperten bei max. 10 mg/l – also 5-mal niedriger. Das liegt daran, dass Babys deutlich stärker gefährdet sind, wenn das Leitungswasser nitrathaltig ist. Das ursprünglich natürliche Nitrat wandelt sich im Körper zu Nitrit und wird in dieser Form gefährlich.
Der Körper eines Babys entwickelt in diesem jungen Alter keine ausreichende Menge an dem Enzym, das die Umwandlung des Blutfarbstoffs durch Nitrit rückgängig machen kann. Zu viel Nitrit ist daher für Babys und kleine Kinder besonders gefährlich. Wenn der Blutfarbstoff nicht umgewandelt wird, kann dies zur Folge haben, dass das Blut nicht genug Sauerstoff transportieren kann. Bei Säuglingen kann diese Folge tödlich ausgehen. Vermeiden Sie also Nitrat im Trinkwasser Ihres Babys!
Ein weiterer Risikofaktor von Nitrat in einem Babykörper sind die Bakterien im Magen. Kinder, die jünger als ein halbes Jahr sind haben noch keinen vollständig entwickelten Magen. Der Mangel an Säure erlaubt es speziellen Bakterien Nitrat zu Nitrit umzuwandeln. Eine vermehrte Verwandlung von Nitrat zu Nitrit gefährdet wiederum den Blutfarbstoff wie oben beschrieben.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir eine Umkehrosmose-Anlage. Nur damit können Sie zuverlässig Nitrate und andere belastende Salze aus dem Trinkwasser entfernen und Ihrem Baby ohne Probleme zu trinken geben.
Spezialproblem Blei
Auch Blei ist ein Grenzwert, der in unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich viel Schaden anrichten kann. Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass selbst niedrige Bleiwerte im Trinkwasser zu gefährlichen Gesundheitsschäden bei Kindern und Säuglingen führen kann. Der Grenzwert für Blei ist somit trotzdem gefährlich, auch wenn er von der Trinkwasserverordnung eingehalten wird (max. 10 µg/l).
Laut Angaben der Forscher hatten Kinder, die einen Anteil Blei im Blut aufwiesen, der etwa den Grenzwerten entspräche, bei Untersuchungen einen niedrigeren IQ als Kinder, die einen niedrigeren Bleiwert hatten. Kinder mit höheren Bleiwerten im Blut schnitten sogar um weitere 2,4 IQ-Punkte schwächer ab. Daraus lässt sich folgern, dass trotz der „sicheren Bleigrenzwerte“ der IQ bei Kindern reduziert wird. Es gibt demnach keinen Grenzwert von Blei im Blut, der zu 100% sicher ist. Blei im Trinkwasser sollte daher vor allem für jüngere Altersgruppen strikt vermieden werden.
Blei wird sowohl von Aktivkohle-Filtern als auch von Umkehrosmose-Anlagen hervorragend aus dem Trinkwasser gefiltert. So können Sie eine gute und schadstofffreie Wasserqualität für sich und Ihre Kinder gewährleisten.
Sollte ich das Wasser für mein Baby abkochen?
Das Immunsystem von Babys ist im jungen Alter noch nicht vollständig entwickelt und daher anfälliger als Immunsysteme von Erwachsenen. Daher ist es wichtig, dass Ihr Baby insbesondere auch vor pathogenen Keimen geschützt ist. Dazu können Sie das Leitungswasser zum Beispiel vor dem Verzehr abkochen, um alle Keime/Bakterien abzutöten. Sie sollten das Wasser dazu mindestens zwei bis drei Minuten lang kochen. Dieser Prozess kann aber mühsam werden und auf Dauer zu lange brauchen, zudem werden vorhandene Keime nur abgetötet aber nicht entfernt. Als Alternative können Sie einen hochwertigen Aktivkohle-Block- oder Umkehrosmose-Wasserfilter an Ihre Wasserleitung anschließen, der Keime herausfiltert, ohne dass Sie das Wasser vorher abkochen müssen.
Brauchen Babys im Sommer Wasser?
Im Sommer, wenn es warm und trocken ist, hat jeder viel Durst – auch ein Baby. Mütter trinken daher auch meist mehr, weil sie Durst haben. Das Baby wird dann auch häufiger gestillt, weil es – so wie Mama – auch mehr Durst hat.
Wenn es im Sommer wärmer ist, trinken sowohl Mutter als auch Baby einfach häufiger. Babys trinken im Sommer oft eher kurz, aber dafür häufiger.
Fazit
Babys brauchen genau wie wir Erwachsenen Trinkwasser. Es ist jedoch nicht so einfach, an gutes und schadstofffreies Wasser zu kommen, ohne Ihr Baby zu gefährden. Mithilfe von einigen Maßnahmen ist es aber durchaus möglich.
Sterilisiertes bzw. keimfreies Wasser: Sie können das Leitungswasser vor Genuss abkochen. Keime befinden sich häufig direkt am Wasserhahn und können daher jederzeit im Leitungswasser landen. Kochen Sie das Wasser einige Minuten lang ab (und lassen es natürlich abkühlen), bevor Sie es dem Baby zu trinken geben, um so mögliche Keime zu entfernen und das Wasser damit zu sterilisieren. Mögliche Schadstoffe wie Blei, Nitrat und Spuren anderer chemischer Substanzen werden dabei jedoch nicht entfernt.
Genug Wasser zu trinken geben: Es ist sowohl für Babys als auch für Erwachsene wichtig, genug Wasser zu trinken. Im Sommer brauchen Babys aufgrund der warmen Temperaturen also eventuell mehr Wasser als im Winter. Achten Sie dabei auf das Bedürfnis Ihres Babys.
Nitrat und Blei vermeiden: Nitrat und Blei sind auf verschiedene Weise gefährlich für Babys, selbst wenn die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Nitrat kann sich auf die Sauerstoffversorgung des Blutes auswirken und Blei kann gehirnschädigend bei Babys sein. Um diese Schadstoffe aus dem Trinkwasser Ihres Babys zu streichen, investieren Sie in einen Wasserfilter.